Nordrhein-Westfalen wird neue Anstrengungen zur Klimaanpassung unternehmen und das Modell einer sogenannten Schwammstadt in der Praxis testen. Das hat der Ausschuss für Heimat, Kommunales, Bauen und Wohnen jetzt beschlossen. Dazu erklärt der Wuppertaler CDU-Landtagsabgeordnete Rainer Spiecker:
„Dass wir in NRW die Schwammstadt testen wollen, um vor Ort besser mit extremen Wetterereignissen umgehen zu können, hat ein sehr lautes und positives Echo erzeugt. Es gibt bereits zahlreiche Kommunen – darunter auch Wuppertal -, die gern an dem Modellversuch teilnehmen würden. Das zuständige Ministerium hat jetzt grünes Licht gegeben für die konkrete Planung. Bald steht fest, wo in NRW die ersten Schwammstädte entstehen und ob Wuppertal dabei ist.“
Die Schwammstadt – in Fachkreisen auch „sponge city“ genannt – nimmt mit offenporigen Böden oder unversiegelten Flächen Wasser insbesondere bei Starkregen besser auf und verhindert Überflutungen. Zugleich versickert das Wasser nicht einfach, sondern wird unterirdisch etwa in großen Becken gespeichert und steht dann für das gegenteilige Extremwetter zur Verfügung, um bei Dürre und Hitze zur Bewässerung oder durch Verdunstung zur Kühlung eingesetzt zu werden. Das ist nachhaltig und ein kluger Beitrag zur Klimaanpassung in den Kommunen. Spiecker abschließend: „In der Sachverständigenanhörung wurde unser Vorstoß einhellig gelobt. Wir sind froh, dass es jetzt losgehen kann.“