Seit knapp zwei Monaten wird im Gebäude der Wuppertaler Tafel am Kleinen Werth schwer gearbeitet, und die beiden oberen Etagen der ehemaligen Druckerei sind kaum wieder zu erkennen. Umgebaut und frisch gestrichen warten die großen Räume, die bisher als Lager dienten, nach der endgültigen Fertigstellung auf Flüchtlinge aus der Ukraine. Peter Vorsteher, 1. Vorsitzender der Tafel, zeigte jetzt den drei Wuppertaler CDU-Landtagskandidaten Anja Vesper, Rainer Spiecker und Hans-Jörg Herhausen, wie weit das Projekt „Erstaufnahme“ inzwischen gediehen ist.
„Da wir hier die nötige Infrastruktur haben, hat die Stadt schnell entschieden, hier eine Erstaufnahmeeinrichtung aufzumachen. Wir können die Geflüchteten auch verpflegen“, so Peter Vorsteher. Er rechnet damit, dass rund 100 Menschen pro Etage aufgenommen werden können, die dann ca. drei bis sechs Tage bleiben, bis sie in andere Quartiere umziehen können. Über das Sozialkaufhaus werden außerdem Sachspenden an die Geflüchteten weitergegeben.
Das alles kostet natürlich Geld, viel Geld. Da die „Tafel“ sich nach ihrer Umstrukturierung neu sortieren muss, macht sich Peter Vorsteher schon Sorgen. Die drei Landtagskandidaten sagten zu, dass sie sich in Düsseldorf umhören wollen, ob und wie die Tafeln – Wuppertal ist die größte in NRW – entsprechende finanzielle Unterstützung erhalten können. „Nur von Spenden, die Gott sei Dank immer noch reichlich fließen, können wir das nicht mehr stemmen“, machte Vorsteher deutlich. Denn nicht nur die Flüchtlinge müssten versorgt werden, sondern zunehmend auch Menschen mit geringen Einkommen.