Nach dem katastrophalen Hochwasser in der vergangenen Woche steht nun Aufräumen, Aufbauen und vor allem die Aufarbeitung dieses Jahrhundertereignisses an. Bürgermeister Rainer Spiecker (CDU), auch Vorsitzender des städtischen Ausschusses für Schutz und Ordnung, fordert die Verwaltung deshalb auf, in der nächsten Sitzung dieses Gremiums im August einen möglichst detaillierten Bericht vorzulegen.
„Wir müssen wissen, wie groß die Schäden tatsächlich sind, welche Bereiche am stärksten betroffen sind und auch, wie es zu dieser immensen Katastrophe im Stadtgebiet überhaupt hat kommen können“, fordert Spiecker. Er sieht auch den Wupperverband in der Pflicht, über das Talsperrenmanagement zu informieren.
Spiecker ist froh darüber, dass Bund und Land schnelle finanzielle Hilfe für die Opfer der Überschwemmungskatastrophe zugesagt haben. „Es muss nun wirklich schnell gehen, dass die Menschen, die alles verloren haben, wieder Mut fassen und zügig in ihr altes Leben zurückkehren können. Das wird sicher dauern, aber Hauptsache, es kann jetzt losgehen mit dem Wiederaufbau“, so der CDU-Politiker. Gedanken müsse man sich nun auch machen, wie das Warnsystem besser funktionieren könne. Spiecker dazu: „Apps und SMS mögen ja sinnvoll sein, aber nur dann, wenn Strom und Mobilfunknetz funktionieren. Deshalb hat sich in Wuppertal der Einsatz von Sirenen bewährt, das vorhandene Netz muss zügig ausgebaut werden.“ Außerdem begrüßt Spiecker die von Stadtkämmerer Slawig angekündigte Schaffung eines Sonderfonds, um schnell die Schäden an städtischen Gebäuden, Straßen und Brücken beseitigen zu können. „Um diese Aufgaben finanzieren zu können, müssen andere Projekte zurückgestellt werden. Dies ist bedauerlich, aber unvermeidbar. Dass vor diesem Hintergrund die Entscheidung über eine mögliche Bewerbung für eine BUGA mindestens verschoben wird, ist völlig richtig.“
„Dieses Hochwasser ist sicher schon eine Folge des Klimawandels“, sagt Spiecker weiter. „Ich hoffe sehr, dass Wuppertal Modellkommune bei dem Projekt ‚Schwammstadt’ wird und entsprechende Fördergelder in die Stadt fließen. Das ist ein Schritt in die richtige Richtung.“
Spiecker dankte allen Helfern von Feuerwehr, THW, Rettungsdiensten, Ordnungsamt und natürlich auch den unermüdlichen Freiwilligen, ohne die das Ausmaß der Katastrophe sicher noch schlimmer geworden wäre.