Als Beispiel gebend hat der Vorsitzende der Wuppertaler CDU, Rolf Köster, die Kölner Praxis gelobt, wonach in den Gotteshäusern Impfzentren errichtet werden.
Vorausgegangen war die große Kölner Moschee. Das Erzbistum Köln und der Vizepräsident im Kirchenamt evangelischer Kirche in Deutschland haben sich angeschlossen.
„In solchen schweren Zeiten wenden sich viele Gläubige an ihre Kirchen, von denen sie Trost und Beistand erwarten. Hier gibt es ein großes Vertrauenspotenzial, welches der Staat leider nicht immer in Anspruch nehmen kann. Dieses Vertrauen sollten die Glaubensgemeinschaften nutzen zum Segen für ihre Gläubigen und für die Gemeinschaft“, fordert der CDU-Vorsitzende von den Glaubensgemeinschaften.
“Es wäre ein wichtiges Zeichen, dass die Kirchen und Gotteshäuser all denen offenstehen die sie brauchen“. Köster, der in Hintergrundgesprächen, insbesondere mit Samir Bouaissa, dem Vorsitzenden des Zentralrates der Muslime NRW, nur positive Resonanz erfahren hat, regt an, das Gespräch mit den Kirchenvertretern zu führen.
„Diese gemeinschaftliche Aufgabe sollte auch als ein Zeichen der gemeinschaftlichen Verantwortung wahrgenommen werden. Ich bitte und rege an, dass der Oberbürgermeister Uwe Schneidewind sowie die Leitung des Krisenstabes mit den Gemeinden Kontakt aufnehmen, um das große gemeinsame Ziel des Gesundheitsschutzes auf diese unkonventionelle Weise zu erreichen. Das Kölner Beispiel hat gezeigt, dass Christen und Muslime hier an einem Strang ziehen. Das gilt es auch für Wuppertal zur nutzen“, so Köster.
Für diese Maßnahmen sprechen auch dringende hygienische und räumliche Gründe: In Deutschland stehen, so der Kreis-Vorsitzende der CDU, fast 40.000 Gotteshäuser, evangelische und katholische, in Metropolen und in kleinen Dörfern zur Verfügung, die eine große Grundfläche und Räume mit hohen Decken haben. Hinzu kommt eine große Anzahl von Moscheen, die ebenfalls wegen ihrer Höhe und räumlichen Ausstattung ideale hygienische Bedingungen liefern.
„In Großbritannien hat man dies sehr früh erkannt und damit beste Erfahrung gemacht, die gilt es zu nutzen,“ fordert der Kreis-Vorsitzende CDU Wuppertal.